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Indiskutable Vorstellung gegen Wegberg-Beeck

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Wegberg-Beeck, Wegberg-Beeck
Wegberg-Beeck, Wegberg-Beeck Foto: Michael Gohl
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Die Rot-Weissen mussten gewinnen, um sich wenigsten etwas zu rehabilitieren für die jüngsten Ausrutscher. Und dann folgte erneut eine indiskutable Vorstellung.

In Hälfte eins waren die Gastgeber noch halbwegs solide, in Hälfte zwei eher verzweifelt, mitunter einfach schlecht. Und vor allem fern jeglicher Sicherheit. Es hat zu einem 1:1 gereicht, das noch glücklich war für RWE angesichts der zweiten Halbzeit. Man wird sehen, ob es Konsequenzen hat. Trainer Sven Demandt jedenfalls dürfte nicht mehr ganz so sicher im Sattel sitzen. Die Fans auf der West jedenfalls forderten den Wechsel gleich vor Ort.

RWE: Heller - Brauer, Tomiak, Zeiger, Grund - N. Lucas (70. Jansen), Meier - Pröger, Baier (64. Ngankam), Bednarski - Platzek. Schiedsrichter: Dardenne. Zuschauer: 5337. Tore: 1:0 Bednarski (31.), 1:1 Hasani (57.) Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Brauer (78.).

Irgendwie war es ja eine undankbare Aufgabe für die Rot-Weißen. Jeder erwartete einen Sieg gegen diesen Gegner, weil der als Abstiegskandidat gehandelt wird. Ein Dreier für die Gastgeber wurde als Pflicht bezeichnet, erst recht nach dem indiskutablen Start in die Saison. Die Essener hatten also etwas gutzumachen, doch ein unwiderstehlicher Sturmlauf wurde es nicht in der ersten Hälfte. War auch irgendwie nicht zu erwarten, denn natürlich hat die sportliche Misere Spuren hinterlassen. Und der 3:1-Sieg unter der Woche im Pokal gegen den Landesligisten Kleve war ja auch keine Gala, weshalb RWE ja auch in die Verlängerung musste.

Gleichwohl übernahm der Favorit von Beginn an die Initiative und kontrollierte das Geschehen. Doch das Aufbauspiel war oft zu bedächtig, um die Wegberger zu überrumpeln. So war der Abwehrriegel der Gäste nur schwer zu knacken. Zumal der Aufsteiger sich auch keineswegs verbarrikadierte. Er wagte sich schon nach vorne, doch bei den Angriffsversuchen wurde deutlich, dass die Mittel doch eher begrenzt sind. Eine Chance erspielten sie sich in Hälfte eins nicht. Doch nach 14 Gegentoren in sechs Spielen stockte den RWE-Fans schon mal der Atem, als Wegberg-Beeck in den Essener Strafraum eindrang. Irgendwie hat man derzeit in der Tat ein ungutes Gefühl bei solchen Aktionen.

Aber die Abwehr machte ihre Sache ordentlich. Youngster Boris Tomiak machte einen guten Job in der Innenverteidigung, auf der rechten Seite ersetzte Timo Brauer den verletzten Dennis Malura. Jan-Steffen Meier rückte auf ins Mittelfeld.

Nach sechs Minuten hatten die Gastgeber die erste große Chance -- und Pech. Kevin Grund zirkelte den Ball per Freistoß an die Unterkante der Latte (6.). Das war’s aber erst einmal mit den Chancen.

Erst als es richtig flott ging, war die Lücke gefunden. Nach einem schönen Doppelpass drang Kamil Bednarski in den Strafraum ein, doch seine Hereingabe war zu scharf für seine Mitspieler, die allesamt verpassten (23.). Doch dann fiel er doch, der erlösende Treffer. Nach einer Ecke von Pröger, verlängerte Zeiger mit dem Scheitel und Bednarski drückte am langen Eck die Ball über die Linie zum 1:0 (31.). Der RWE-Anhang atmete auf. Doch viel mehr gab es nicht zu beklatschen bis zur Pause.

Das Spiel plätscherte nach dem Wiederanpfiff zunächst dahin. RWE agierte, doch Wegbergs Trainer hatte seinen Jungs offenbar zu mehr Mut geraten. Sie suchten nun häufiger den Weg nach vorn, und RWE ließ sie gewähren. Und es kam, wie es kommen musste. “Irgendwie fällt denen ein Ding auf die Füße”, unkte ein RWE-Fan und so war’s. Nach einer Flanke wehrte Rot-Weiss ab, doch Shpend Hasani stand 20 Meter vor dem Tor völlig frei und nahm Maß. Der Ball passte millimetergenau: 1:1.

Nun mussten die Gastgeber erst recht beweisen, ob sie Moral, Mumm und vor allem die Qualität besitzen, die sie für sich beanspruchen. Doch da war nichts.

Trainer Sven Demandt reagierte, brachte für Kapitän Benjamin Baier Stürmer Roussel Ngankam. Wegberg wehrte sich und hatte durch einen Distanzschuss von Joshua Holtby eine gute Chance (68.), Heller klärte zur Ecke. Und Dagistan hatte die Riesenchance, und wieder reagierte der Essener Keeper großartig. Und Czichi, gerade eingewechselt scheiterte ebenfalls allein an Heller (88.).

RWE wankte, Wegberg drückte und war der Führung plötzlich näher.Und sie wäre verdient gewesen. Unglaublich. Wegberg wird sich ärgern. Auch wenn RWE den Schlusspunkt setzte. Das Tor war leer, doch Platzek köpfte Fäuster an. Unglücklich, aber zuvor hatten die Essener ja Fortuna oft genug an ihrer Seite.

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